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Können Corona-Schnelltests der Sicherheitsbranche helfen?

21.10.20 10:10 • Sophie Blumberg

Sie sind derzeit in aller Munde: Corona-Schnelltests. Was genau kann man darunter verstehen? Und wie könnten diese Tests unseren (Arbeits-)Alltag erleichtern?

Was sind Corona-Schnelltests?

Corona-Schnelltests – die Antigen-Tests – weisen einen Bestandteil des Virus nach, das Protein, das sich auf der Oberfläche des Virus befindet (Spike-Protein, kurz S-Protein genannt). Diese Tests benötigen in der Regel ein Auswertungsgerät und können direkt vor Ort ein Ergebnis anzeigen.

Es handelt sich um Tests, bei denen sehr schnell – angestrebt: innerhalb von 15 Minuten – ein Testergebnis vorliegt. Ein negatives Ergebnis schließt eine Infizierung mit Covid-19 jedoch nicht zu 100% aus. Beispielsweise könnte ein Ergebnis fälschlicherweise negativ sein, wenn zum Beispiel zu Beginn oder zum Ende der Erkrankung getestet wird. Bisher kann ca. eine von 20 Infektionen vom Test nicht erfasst werden – sagt SDP-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Wie er ZDFheute mitteilte, geht er davon aus, dass die Tests ca. 95% aller Infektionen feststellen.

Wie wird ein Corona-Schnelltest durchgeführt?

Abstrich Corona-Schnelltest

Ein Nasen-Rachen-Abstrich wird auf ein Trägermedium aufgetragen und mit einer Testflüssigkeit benetzt. Erhält der Abstrich Coronaviren, so erscheint auf dem Testfeld ein farbiger Strich – ähnlich wie bei handelsüblichen Schwangerschaftstests.

Bei einem positiven Ergebnis muss noch ein PCR-Test (der allgemein gängige Coronatest) durchgeführt werden, um ein sicheres Ergebnis zu erhalten. Es könnten jedoch schon bald Corona-Infektionen im Alltag erkannt werden und somit die hohen Fallzahlen abgeschwächt werden.

Welche möglichen Vorteile bietet ein Corona-Schnelltest?

• Schnellere Gewissheit • Tests direkt vor Ort möglich! • Entlastung der Arztpraxen • Durchführung von geschultem, aber nicht-medizinischem Personal möglich • Ergänzung zu den gängigen PCR-Tests

Einsatzgebiete der Corona-Schnelltests

Bisher werden die Schnelltests vor allem in Gesundheitseinrichtungen eingesetzt, für das Personal, Bewohner, aber auch Besucher.

Bei erhöhten Kapazitäten – also einer großen Anzahl an verfügbaren Tests – wäre es aber durchaus auch denkbar, die Tests bei Veranstaltungen oder in anderen sicherheitsrelevanten Bereichen, wie zum Beispiel im Objektschutz, einzusetzen.

Schnelltests Corona

Es soll jetzt auch von Arbeitgebern ein Test pro Woche bereitgestellt werden - eine Pflicht hierzu besteht derzeit jedoch noch nicht. Wir halten euch auf dem laufenden!

Hier findet ihr einen Überblick des BDSW zu folgenden Fragestellungen:

Wer darf testen? – Den Selbsttest kann jeder durchführen, die Schnelltests nur entsprechend kundiges und eingewiesenes Personal.

- Wer zahlt den Test?

Der Arbeitgeber.

Ist die Zeit der Testung Arbeitszeit?

Nein, nicht im Sinne des Arbeitszeitgesetzes, aber vergütungspflichtig.

Müssen die Selbst-Tests im Unternehmen unter Aufsicht durchgeführt werden?

Nein, das kann der Beschäftigte auch zuhause machen und dokumentieren.

Ist das positive Ergebnis eines Selbsttests dem Gesundheitsamt zu melden?

Nein, zunächst nicht. Der Arbeitgeber muss aber informiert werden. Dieser sollte sofortige Absonderung und dann auch einen PCR-Test anordnen. Bei einem im Betrieb oder einer anderen Stelle durchgeführten, positiven Schnelltest ist das Gesundheitsamt zu informieren.

__Ist das Verfahren der Testung mitbestimmungspflichtig? __

Ja, nach § 87 Abs. 1 Nr. 1 und 7 BetrVG.

Was ist mit Datenschutz und Offenbarungspflicht?

Die Meldepflicht des Testenden gegenüber dem Gesundheitsamt ergibt sich aus § 8 IfSG, gegenüber dem Arbeitgeber aus Art. 6 Abs. 1 lit. d DS-GVO und des Arbeitnehmers gegenüber dem Arbeitgeber aus der arbeitsvertraglichen Nebenpflicht.

Was denkt ihr – inwiefern werden die Corona-Schnelltests die momentane Situation verändern und in welchen Bereichen können sie in der Zukunft eingesetzt werden?

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Sophie Blumberg

Seit Februar 2020 unterstützt Frau Blumberg die SECmarket tatkräftig als Head of Content in den Bereichen Contenterstellung, Social Media und Public Relations. Sie bringt Erfahrung, Motivation und Engagement mit in ihre Position. Das Schreiben ist ihr Element, ob Blogbeiträge, Posts oder wissenschaftliche Beiträge - alles ist möglich!